Eine Frage an die Motor Experten

Hallo ich hätte da mal eine Frage und zwar habe ich meinen Sharan Bj. 2000 1,9 Tdi am Dienstag in die Werkstatt weil er Wasserverlust hatte. Heute kam ein Anruf das der Kopf vom Motor defekt ist und ausgetauscht werden müsste. Der Werkstattchef sagte „Er hätte noch nie so einen durchgeschmorten Kopf bzw. Kopfdichtung gesehen“

Dazu muss ich sagen der Motor hat erst 135000 km gelaufen und wurde nie Heiss. Auch gab es sonst keinerlei anzeichen für einen Kopfdichtungsschaden.

Vielleicht kann mir einer von euch das mal erklären, weil ich komm da irgentwie nicht drüber weg.

Vielleicht gibts ja auch jemand der das gleiche mal hatte.

Gruss Markus

#1

Mir hat :smiley: auch gesagt, daß mein :ford: als TDI mit 180.000 km immer noch läuft, dafür solle ich dankbar sein. Und es gehen Dinge an unseren Autos kaputt, von denen wusste ich bei allen meinen anderen Autos die ich je gefahren bin nicht mal daß sie da drin sind.

Wünsch dir viel Erfolg… Damit, wenn es bei mir soweit ist, ich davon lernen kann :smiley:

#2

So mein :vw: steht wieder vor der Tür habe hier mal ein Bild von dem alten Kopf.

Jetzt ist ein neuer ZK drin usw. usw. Die ZKD sieht noch ein bischen besser aus #-o

Das war es dann mit diesem Jahr Urlaub :cry:

#3

Hi

Ich denke mal mit planen hätte man den Kopf wieder hin bekommen

mfg HH

#4

Namds,

nur geht Planen bei VW meist nur in Verbindung mit Ventile „versenken“ und das steht dann meist in keinem Verhältnis zu einer neuen Komplettrübe. (Ich habe für neue Rübe mit Ventilen und Nockenwelle soweit ich mich erinnere ± 600 für den AFN bezahlt.

Andreas

#5

Laut VW darf der Kopf nicht geplant werden. War ja meine erste Frage ob das zu machen geht. Ist klar das die mir das so verkauft haben schließlich wollen die ja auch Geld verdienen. So habe ich jetzt aber wieder Garantie und das ist das was ich wollte.

Und dann habe ich noch 2 Sitze für die 3. Reihe geschenkt bekommen.

#6

Planen hätte man schon können. Ist aber eine Diskussion die man hier des öfteren geführt hat.

Jetzt geht er wieder und das ist die Hauptsache.

Warum es dazu gekommen ist, weiß ich nicht. Die Köpfe bzw ZKD der TDIs ist wohl ein Schwachpunkt und trifft vielen.

#7

Hallo Community,

wenn ich fragen darf, was genau sehe ich denn für ein Schadensbild auf den Bildern ?

Die Zylinderkopfdichtung ist durchgebrannt. Na gut.

Hätte es nicht eine neue Dichtung getan?

Kleine Materialunebenheiten gleicht die doch aus.

Gruß,

el Zorro

#8

Ist bekannt, lt. VW dürfen Köpfe nie geplant werden, das war vor 20 Jahren schon so, aber jeder Instandsetzer macht das wenn eine solche Auswaschung oder Verzug im Rahmen ist.

Für mich wäre eine solche Verarschung Grund genug nie wieder in eine solche Werkstatt zu gehen

Hier werden dann keine Ahnung 1000 Euro für einen neuen Kopf aufgerufen obwohl man den für 50 Euro hätte planen können

Und eine Fachwerkstatt wo nicht nur Teiletauscher arbeiten gibt es auch Gewährleistung drauf

@Gast: Nur eine neue Dichtung hätte ich wohl auch nicht drauf gemacht ohne mit einem Haarlineal zu prüfen wie tief die Auswaschung ist, planen für 50 Euro bringt einen nicht um

@eddiek: Wenn ich 2/10mm runter nehme muss ich keine Ventile nachsetzen

mfg HH

#9

Naja wenn ich das alles so lese könnte ich mich in den A… beisen das ich den Sharan nicht woanders hingebracht habe.

Aber was soll es beim nächsten weis ich es besser :cry:

@HattemaHaar: Der Kopf wurde im Austausch gewechselt.

#10

Wenn es eine Metallene ZKD ist, gleicht er kaum etwas aus. Ich weiß nicht, was verbaut wurde. Kopf misst man immer nach, bevor man ihm verbaut und im Zweifelfall plant man eben.

@Glatzkopf

warum darf man von VW nicht planen? Wenn ich mich nicht irre, geben die sogar eine Mindesthöhe vom Kopf vor. Wie unterschreitet man die, wenn nicht mit planen?

#11

@Käsemann: Bei Diesel gilt bei VW generell das nicht geplant werden darf, Anweisung vom Werk

Das hat eigendlich auch nichts mit Geldschneiden zu tun, VW hat Angst das man sie dran kriegen kann wenn innerhalb der Garantiezeit was kaputt geht, vor allem wenn es sich um grosskunden mit Fahrzeugflotten handelt

Wenn es da wirklich Mindesthöhen gibt dann stammen die aus grauer Vorzeit

#12

@Glatze

du hast Recht, folgende Zitate habe ich aus den aktuellen Leitfaden für den AUY entnommen:

#13

Hmm ich habe schon viele defekte Zylinderköpfe, in meiner KFZ-Mechaniker-Zeit, gesehen aber auf den Photos kann nichts offensichtliches erkennen, was auf einen Schaden hindeutet.

Cu

redjack

#14

Tach,

die vorhandene Auswaschung kommt halt durch Erosion durch Verbrennungsgas und Wasser (ähnlich Niagarafälle)

Sachgerechtes Planen wäre nieeeeeemals mit 50 Moppen abgegangen.

Das Verbot des Planens von Dieselrüben rührt afaik aus der Vorkammerdieselzeit her, die eingepressten Vorkammern hatten gegenüber dem Kopf etwas Überstand , der fehlte halt nach dem Planen, das war aber meist unkritisch.

0) Überprüfung der ZKD Dicke, ob Montage einer dickeren Dichtung möglich wäre. Es gibt ja nur 3 Stärken,eigentlich ahängig vom Kolbenüberstand.

1) Reinigung

2) Kopfdemontage und Ventildemontage

3) Ventilsitze nachfräsen, Ventiltragbild überprüfen, ggfls . einschleifen

4) Ventilschaftdichtungen erneuern

5) Ventile wieder einbauen, neue Nockenwellendichtungen einbauen

6) Kopf komplettieren

Andreas

#15

Wenn ich bei uns einen nackten Kopf anliefere bekomme ich den beim 4-Zylinder für 30 - 50 Euro geplant, und zwar beim Insandsetzer, warum sollte das nicht sach oder fachgerecht sein

Und bezüglich des Nachsetzens der Ventile habe ich mich mit einem Fachmann von Kolben Seeger: click.gif

unterhalten, der bestätigte mir das bei einer Materialabnahme im 1/10mm Bereich kein nachsetzen nötig ist.

Die Kunden werden in den Werkstätten derart verunsichert, so das die am Ende zu (fast) allem ja und amen sagen.

Für mich haben die sogenannten Serviceberater (früher waren das ja mal Meister) sehr oft den Bezug zur Realität verloren, die werfen mit 4-stelligen Summen um sich wenn etwas kaputt ist und haben überhaupt keine Vorstellung darüber, das ihr Kostenvoranschlag eine Familie an den Rand des Ruins bringen kann, vor allem wenn wie so oft das Familien Auto noch auf Raten läuft.

Und in dem Fall hier hätte eine kompetente Werkstatt das ganze für 500 - 700 Euro erledigen können, was es letztendlich gekostet hat kann uns ja der TE mal mitteilen wenn er mag

mfg HH

#16

Hallo Hatte,

das ist dann wirklich sehr preiswert, meiner plant nicht ohne vorherige und nachfolgende Reinigung.

Ist incl. Steuer dann immer ± ein Hunni…

Bei 1/10 Verzug braucht man nicht zu planen.

Die Ventile stehen in der Regel höher als die Dichtfläche, sodass deren Montage + Demontage nötig ist.

Sofort und neu hätte es einer Rübe für 480 in der Bucht gegeben.

click.gif|66 %3A2|39%3A1|72%3A1229|293%3A1|294%3A50

Andreas

#17

[quote=„HattemaHaar“][

Die Kunden werden in den Werkstätten derart verunsichert, so das die am Ende zu (fast) allem ja und amen sagen.

Für mich haben die sogenannten Serviceberater (früher waren das ja mal Meister) sehr oft den Bezug zur Realität verloren, die werfen mit 4-stelligen Summen um sich wenn etwas kaputt ist und haben überhaupt keine Vorstellung darüber, das ihr Kostenvoranschlag eine Familie an den Rand des Ruins bringen kann, vor allem wenn wie so oft das Familien Auto noch auf Raten läuft.

[quote]

… auf den Punkt gebracht ! =D>

mfg

Peter

#18

Die sogenannten Serviceberater haben sicherlich nicht den Bezug zur Realität verloren, das lässt die monatliche Gehaltszahlung mit Sicherheit nicht zu. Den Bezug zur Realität hat eher der Gesetzgeber in Deutschland bzw. Europa verloren. Da gibt es so segensreiche Erfindungen wie das Produkthaftungsrecht und die Sachmängelhaftung, die die Verbraucher schützen sollen. Dummerweise führen diese Gesetze aber dazu, dass sich die Werkstätten Reparaturversuche mit „Werkstattmitteln“ einfach nicht mehr leisten können. Solche kostengünstigen Reparaturversuche können sich die Werkstätten einfach nicht mehr leisten, denn sie funktionieren nicht in allen Fällen. Dann kommt der Kunde wieder, beruft sich auf die Sachmängelhaftung und die Werkstatt muß die Zeche zahlen. Deshalb mutieren die Werkstätten zu Teiletauschern. Sie haben keine andere Chance. Im Endeffekt muß der Verbraucher den luxuriösen Verbraucherschutz bezahlen. Vielleicht wäre etwas weniger Verbraucherschutz im Endeffekt billiger für den Verbraucher.

Es ist einfach auf die Werkstätten zu schimpfen, wenn man vor 20 Jahren mal eine KFZ-Lehre gemacht hat und von der heutigen Realität in den Werkstätten keine Ahnung hat.

Wir sind hier ein Laienforum mit ein paar Einäugigen unter ziemlich vielen Blinden. Selbst einfache Sachverhalte können oft nicht geklärt werden, weil sie niemand ausprobiert. Wirklich weiterbringen können dieses Forum nur ein paar professionelle KFZler, die auch in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun haben als sich mit dem Thema Auto zu beschäftigen. Schade, dass wir solche User mit absolut ungerechtfertigter Hetze gegen Werkstätten vergraulen. Ein werkstattfreundliches Forum hilft dagegen allen. Werkstätten können nicht mehr alles wissen. Dafür ist das benötigte Wissen inzwischen zu umfangreich. Sicherlich schauen auch viele Werkstätten auf der Suche nach Fehlern bei uns vorbei. Wenn SGAF jedoch ein Hetzforum gegen Werkstätten ist, werden wir jedoch keine Rückmeldungen von ihnen bekommen. Schade!

#19

@Diesel: Die Vorgehensweise von VW das man z.B. keinen Dieselzylinderkopf planen darf stammt aus den 80er Jahren und da war weit und breit kein Produkthaftungsgesetz in Sicht.

Ich betreibe auch keine Hetze sondern sehe der Realität ins Auge, es kann doch nicht sein das man um eine Stunde in einer VW Werkstatt (oder auch bei jeder anderen Marke) bezahlen zu können netto mehr als 2 Tage arbeiten muss.

Das und das Verhalten das man auf die EU Gesetze schiebt bringt viele Autobesitzer an den Rand des Ruins.

Da wird auf Raten (weil wer kann es sich noch leisten so ein Auto neu in bar zu bezahlen) ein SGA für ~ 35000 Euro gekauft, die ersten Probleme tauchen schon in der Garantiezeit auf weil keine Qualität mehr produziert sondern nur noch auf dem Papier gesichert wird.

Nach Garantieablauf kommt es dann knüppeldicke wenn Sachen wie Klimaanlage… kaputt gehen und die ersten dicken 3-stelligen Beträge fällig sind, nach 5 Jahren zur HU wird es dann 4-stellig in der Fachwerkstatt sonst gibt es keine Plakette, weil dem Kunden alles kaputt geredet wird, es muss ja auf Teufel komm raus Umsatz betrieben werden.

Folge vom ganzen, der Kunde wechselt die Marke und ist für Hersteller und Händler bzw. Werkstatt für immer verloren.

Ich habe selbst im Bereich Nutzfahrzeuge mit Kunden zu tun gehabt, im Prinzip auch als Serviceberater (War Mädchen für alles) und da musste man eine Nase entwickeln was man einem Kunden zumuten kann.

Eine große Firma mit einer fahrzeugflotte welche wert darauf legt das alles reibungslos läuft, der kann ich mit gutem Gewissen auch mal etwas mehr Umsatz aufdrücken wenn ich diesen rechtfertigen kann

Sehe ich aber der Kunde steht mit dem Rücken zur Wand dann muss ich die Kirche im Dorf lassen und sehen das ich günstige Lösungen für den Kunden finde die der Werkstatt noch Gewinn beschert aber den Kunden nicht dazu bringt abzuwandern weil der Kosten --> Nutzen Effekt überhaupt nicht mehr vorhanden ist.

Ich kann doch als Serviceberater einem Kunden mit einem 10 Jahre alten Sharan und z.B. Motorschaden keinen AT Motor für 5000 Euro aufschwätzen wollen, wenn das ganze Auto nur noch 3000 Euro wert ist, wo ist da die Realität.

Wenn ich merke das Geld vorhanden ist, dann rate ich ihm sich ein anderes Auto zu kaufen, ist das nicht der fall dann kann auch eine Fachwerkstatt nach günstigeren Lösungen suchen, z.B. nach einem Gebrauchtmotor mit Gewährleistung vom Verwerter, oder aber rät gleich dazu sich eine billigere freie Werkstatt zu suchen.

Und das meinte ich mit den Bezug zur Realität die den meisten Serviceberatern fehlt, nicht nur stur nach Herstellervorgabe vorgehen, sondern auch mal das Hirn benutzen und sich selbst an die Stelle des Kunden stellen, das habe ich schon gemacht, und auf einmal bekommt man eine ganz andere Antwort als am Anfang, denn wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, denkt man anders.

Und noch eines zum Thema Gewährleistung: Wie kommt es das viele Werkstätten (auch Markenwerkstätten gehören dazu) entgegen des geltenden EU Rechts die Gewährleistung in den ersten 6 Monaten ab Kaufdatum auf den „Dummen“ Kunden abwälzen wollen?

Da passt doch vieles nicht zusammen, Wasser predigen und Wein saufen würde ich sagen.

Da wir ja hier im Forum auch einen Serviceberater haben, so kann dieser sich gerne mal zu meinem Post äußern, obwohl das nicht viel bringt, weil die Marke Audi für die er arbeitet schon lange mit Otto Normalverbraucher nicht mehr viel zu tun hat

So, und jetzt könnt ihr mich zereißen

mfg HH